Stabilisierung der Taukappe eines Refraktors (APM LZOS 152/1200)

In meinem Beitrag zeige ich, wie ich die herunterhängende Taukappe eines Refraktors, speziell des APM LZOS 152/1200, stabilisiere.

In meinem Beitrag zeige ich, wie ich die herunterhängende Taukappe eines Refraktors, speziell des APM LZOS 152/1200, stabilisiere. Dieses Vorgehen dürfte vermutlich auch bei vielen anderen Refraktoren gleichermaßen effektiv umzusetzen sein.

Wie im Video ersichtlich, hängt die ausgefahrene Taukappe etwas deutlich herunter. Obwohl sich dies noch nicht in Form einer ungleichmäßigen Abschattung zeigt, empfinde ich diese leichte Abweichung als störend und möchte sie gerne beheben.

Für den ersten Schritt habe ich die Taukappe vom schwarzen Führungsring abgeschraubt, was möglicherweise je nach Festigkeit auch vier Hände erfordert. Bei mir hat es jedoch mit meinen beiden Händen gut funktioniert, besonders da ich Gummihandschuhe für besseren Grip verwendet habe.

Danach wird das Objektiv sichtbar, an dessen hinterem Ende sich ein Ring befindet. Auf diesem Ring ist ein leicht gummiertes Klebeband angebracht, das zur Führung der Taukappe dient. In meinem Fall scheint dieses Band etwas abgenutzt zu sein und weist etwas zu viel Spiel auf.

Ich habe damit begonnen, das Klebeband zu entfernen, was sich als recht widerspenstig erwies. Nach mühsamem Abrubbeln mit dem Daumen konnte ich alle Rückstände vollständig und rückstandsfrei entfernen.

Nun begannen für mich die ersten Versuche, einen passenden Ersatz zu finden, welcher die ideale Stärke aufweist, um die Taukappe in fester Position zu führen, und das in einem Maß, das die Taukappe sich auch ausreichend leicht bewegen lässt. Daraufhin begannen meine ersten Versuche, einen geeigneten Ersatz zu finden, der die optimale Stärke besitzt, um die Taukappe fest in Position zu halten, aber gleichzeitig auch genug Spielraum lässt, damit sich die Taukappe leicht bewegen kann. Dabei muss der Ersatz auch gute Gleiteigenschaften aufweisen, ohne dabei Abrieb zu erzeugen.

Für diesen Zweck habe ich mich für selbstklebenden Filz entschieden und verschiedene Stärken ausprobiert. Dabei habe ich immer Muster auf die Flächen aufgeklebt, und zum Test die Taukappe aufgeschoben, und geprüft, wie der widerstand ist. Letztendlich habe ich mich für zwei unterschiedliche Stärken entschieden. Dies ermöglicht mir, zusätzlich zur Stabilisierung der Taukappe, eine weitere Führung zu nutzen, und zwar den vorderen Ring des Objektivs, der ebenfalls eine ausreichend große Fläche bietet. In diesem Schritt habe ich 3-mm-dicken Filz verwendet, den ich in 3 Stücke von 20 x 20 mm und 3 Stücke von 10 x 20 mm aufgeteilt habe. Die Stücke von etwa 20 x 20 mm wurden an den Positionen der Schlitzschrauben des Objektivs angebracht, während die drei Stücke von 10 x 20 mm in den Zwischenräumen platziert wurden. Von vorne sieht das dann so aus:

Die Spannung des gesamten Systems wird nicht nur durch die Dicke des Filzes kontrolliert, sondern auch durch die Fläche, die der Filz abdeckt. Deshalb habe ich nur die zugeschnittenen Stücke verwendet. Wenn ich den 3 mm Filz komplett um den Ring herumkleben würde, könnte ich die Taukappe wahrscheinlich nicht mehr darauf schieben und müsste einen etwas dünneren Filz einsetzen.

Nun habe ich auch auf dem zweiten Ring, auf dem zuvor das alte Band war, eine Schicht selbstklebenden Filz aufgebracht. Da dieser Ring einen etwas größeren Durchmesser hat, habe ich hier einen dünneren Filz mit einer Stärke von 1 mm verwendet, den ich als durchgehendes Stück auf den Ring kleben konnte.

Mit diesem beschriebenen Aufbau lässt sich die Taukappe noch sehr gut hin und her schieben, bleibt aber im ausgefahrenen Zustand bombenfest in Position.

Nach dem ersten Test ist jedoch ein kleines Problem aufgetreten: Beim Verschieben war ein auffälliges Pfeifen zu hören. Dies dürfte von der straffen Filzoberfläche und der Innenseite der Taukappe kommen, die durch den Filz mit Druck in Berührung steht. Das sollte natürlich nicht sein, aber auch dieses kleine Problem lässt sich schnell und einfach lösen. Ich habe etwas Silikonspray auf ein gefaltetes Tuch gesprüht und damit die Oberfläche vom Filz abgetupft. Dadurch ist das Pfeifen vollständig verschwunden, und die Taukappe lässt sich noch geschmeidiger bewegen.